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Digital transformieren – aber wie?

Die fünf Prinzipien zur Lösungsfindung

Alle Welt spricht von der digitalen Transformation. Doch wie lässt sich diese umsetzen? Wie können daraus sogar neue interessante Geschäftsmodelle entstehen? Es gibt fünf große Themenbereiche, die Unternehmenslenkern auf die Sprünge helfen, um auf den Transformationszug aufzuspringen.
Unser Geschäftsmodell lässt sich nicht digitalisieren“, sagen viele Unternehmer im Brustton der Überzeugung. Von ihrem Standpunkt aus haben sie dabei völlig recht. Denn sie denken in ihrer vertrauten Welt und können den neuen Weg nicht sehen. Einer der typischen Denkfehler dabei ist, dass sie ihr Geschäftsmodell nur als Ganzes sehen, es zu wenig abstrahieren und nicht in Teilprozessen denken. Wenn sich zur mangelnden Kreativität auch noch Unsicherheit gesellt, lässt man schnell die Finger davon. Doch es geht auch anders.

Wer nicht digitalisiert, ist bald Geschichte

Zu den ersten Nicht-Digitalisierern zählten Agfa und Kodak. Es folgte der stationäre Handel, dem Amazon & Co. das Leben schwer macht, das Übernachtungsgewerbe, das Airbnb nicht auf dem Schirm hatte, die klassischen Banken, die Paypal & Co. nichts entgegensetzen können sowie die Bahn, die nicht mit BlaBlaCar und Flixbus gerechnet hatte.

Im besten Fall führt die Digitalisierung des Konkurrenten zu einem gedeihlichen Wettbewerb, in vielen Fällen ist es jedoch der Anfang vom Ende der heutigen Marktstellung.

Digitale Transformation 1Fünf Prinzipien bringen Sie auf die Digitalisierungsspur.
Damit es nicht so weit kommt, können Sie sich mit fünf Prinzipien beschäftigen. Diese Prinzipien basieren auf der Analyse skalierender digitaler Geschäftsmodelle. Sie zeigen, dass die Mechanismen erfolgreicher digitaler Transformationen immer ähnlich beginnen.

Prinzip 1 – Einen Teilprozess digitalisieren
Wer Flyeralarm genauer betrachtet, wird feststellen, dass das Unternehmen wie eine klassische Druckerei funktioniert. Es druckt sogar auf eigenen Maschinen. Doch den Bestellvorgang hat Flyeralarm digitalisiert. Das macht den Prozess des Bestellens für die Kunden um Längen einfacher. Der Rest ist nach innen gerichtete Standardisierung und Perfektionierung, um günstig und zugleich wertschöpfend zu bleiben. Und während viele andere Druckereien um ihr Überleben kämpfen, ist Flyeralarm durchgestartet. Auch Amazon und mymuesli sind ähnlich vorgegangen.

Prinzip 2 – Die Nutzungsdauer erhöhen
Wer in Urlaub fährt, kann sein Haus vermieten. Das war die Ursprungsidee von Airbnb. Das Unternehmen setzt heute 1,6 Mrd. Dollar um und hat einen Wert von 30 Mrd. Dollar. Daimler hat mit Croove eine Plattform eingerichtet, über die Privatpersonen ihren PKW vermieten und dadurch zusätzliche Einnahmen erzielen können. Wer also über attraktive Vermögenswerte verfügt, die nicht zu 100 % ausgelastet sind, könnte über deren Vermietung nachdenken.

Prinzip 3 – Teilen
Teilen ist in. Die junge, heutige Generation tickt etwas anders als ihre Eltern und Großeltern. Da braucht man kein eigenes Auto, da ist Car-Sharing das Mittel der Wahl. Online anmelden, online freischalten und losfahren. Unter dem Oberbegriff „sharing economy“ wachsen hier Geschäftsmodelle wie Pilze aus dem Boden.

Prinzip 4 – Finden statt suchen
Mit Google und Wikipedia hat es digital begonnen. Einfach den gesuchten Begriff eingeben und schon tauchen die Antworten auf. Eine App wie mytaxi signalisiert dem Taxifahrer, wo der nächste Fahrgast ist. So muss er nicht stundenlang in der Taxireihe am Flughafen stehen oder auf die Nachricht der Zentrale warten – er sieht, wo er gebraucht werden könnte. Auch die Kennenlern-App Tinder funktioniert nach dem gleichen Prinzip. Finden statt lange suchen.

Prinzip 5 – Informieren für den nächsten SchrittDigitale Transformation Steinzeit
Bei der 4.0-Debatte geht es im Grunde um die digitale Weiterentwicklung des analogen Teekessel-Prinzips. Der Teekessel pfeift, wenn das Wasser heiß genug ist und gibt diese Information als akustisches Signal weiter. In der virtuellen, digitalen Welt gilt das gleiche Prinzip: das Objekt informiert über seinen Zustand und darüber, was das bedeutet und was als nächstes mit ihm geschehen soll. Die entsprechende Technik dahinter ist meist schon vorhanden. Sie muss nur noch intelligent kombiniert und über das Internet übertragen werden. Winterhalter-Spülmaschinen haben beispielsweise derartige Systeme integriert und informieren ihre Nutzer über den aktuellen Zustand. So ermöglichen sie eine Effizienzsteigerung der Maschinen.

Die fünf Prinzipien als Fragen auf einen Blick

  • Können Sie einen Prozess-Schritt digitalisieren?
  • Können Sie die Nutzungsdauer verlängern?
  • Können Sie etwas teilen?
  • Können Sie etwas leichter finden lassen?
  • Können Sie informieren, was zu tun ist?

Wer eine oder mehrere Fragen mit „ja“ beantworten kann, hat auf diese Weise die Lösung zum Einstieg in die digitale Transformation gefunden.

Unser Angebot für Sie: Unterstützung bei der digitalen Transformation
Wenn Sie denken, ein wenig Unterstützung bei der digitalen Transformation kann nicht schaden, dann schreiben Sie uns eine E-Mail unter ck@ub-kalkbrenner.de und erfahren Sie, was Christian Kalkbrenner für Sie tun kann.

Über den Autor:
Christian Kalkbrenner, Dipl.-Kfm. (univ.), ist Strategieberater aus Überzeugung. Für seine Kunden entwirft er seit Jahren skalierende Geschäftsmodelle, um Umsätze und Gewinne zu vervielfachen und den Unternehmenswert zu steigern. Als kreativer Kopf hat er bereits viele Ideen im Bereich digitale Transformation entworfen und erfolgreich umgesetzt.

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