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Wenn der Ski digital wird

Ski-Industrie setzt Kalkbrenners Digitalisierungsvorschläge um

Alles braucht seine Zeit, vor allem, wenn man der Zeit so weit voraus ist. Denn vor fast drei Jahren, im Februar 2016, wurden die Digitalisierungsvorschläge vorgetragen und im Februar 2019 wird erstmals darüber in den Medien berichtet. – Geschafft!

Der Vortrag

2016 hatte ich Gelegenheit, vor ca. 100 Unternehmern aus dem Mittelstand über die Digitalisierung und den anstehenden Wandel zu sprechen. Vor drei Jahren war die digitale Transformation für die meisten der Zuhörer noch ganz weit weg. Das Thema wurde sowohl der Automatisierung in der Produktion als auch den international agierenden Konzernen zugeschrieben.

Digitalisierung ist eine Frage der Haltung
Doch bereits damals gab es einige First Mover. Auch aus dem Mittelstand und auch aus Branchen und Bereichen, wo es nur wenige Insider vermuteten. Daher schlug der Vortrag einen Reigen vom Status Quo, der Ursachenanalyse bis hin zu vielen konkreten Anwendungsbeispielen. Schließlich ging und geht es darum, vor dem Thema weder die Augen zu verschließen noch abzuwarten, bis die nächste Generation am Ruder sitzt. Denn Digitalisierung ist keine Frage des Alters, sondern der Haltung.

Aus Betroffenen Beteiligte machen
Wenn Ihre nächste Innovation nicht digital ist, bewegen Sie sich mit großen Schritten ans Ende Ihres Lebenszyklus“. Das hat gesessen. Mit dieser provozierenden Aussage waren mir 100 % Aufmerksamkeit sicher. Doch nun musste ich liefern.

Noch bevor ich den nächsten Satz aussprechen konnte, stand ein Rechtsanwalt auf. Er hatte in Frankfurt eine große Sozietät aufgebaut und fragte mich fast vorwurfsvoll, ob das mein Ernst sei. Schließlich sei der persönliche Rat und das Erfahrungswissen durch nichts zu ersetzen. Sein Kollege, der ein noch größeres Wirtschafts- und Steuerberatungsunternehmen in Wiesbaden leitete, pflichtete ihm lautstark bei. Doch für beide hatte ich die passenden Branchenbeispiele dabei. Heute, fast auf den Tag genau drei Jahre später, sind diese Beispiel State of the Art.

Künstliche Intelligenz ersetzt den Anwalt
Denn längst hat die künstliche Intelligenz begonnen, Einzug in die Juristerei zu halten. Per Sprachbefehl werden Basis-Unterlagen für Prozesse zusammengetragen. Das Interessante dabei: das System ist selbstlernend und entwickelt sich mit der Aufgabe selbständig weiter. Die Aufgaben der Rechtsanwaltsgehilfen und der juristischen Nachwuchskräfte werden dadurch in weiten Teilen digitalisiert. Der richtige Argumentationsstrategie für die gerichtliche Auseinandersetzung liefert ebenfalls der digitale Assistent. Und ebenso haben findige Sozietäten bereits ihre eigenen „Skills“ entwickelt, damit Amazons Alexa bei Streitereien z.B. mit dem Mieter gleich den passenden juristischen Beistand aus der Stadt empfehlen kann.

Blockchain revolutioniert Arbeitsprozesse
Das Thema Blockchain revolutioniert die Archivierung von Dateien. Das sorgt in beiden Berufszweigen für Disruptionen, die man am besten für sich selbst gestaltet und als Alleinstellungsmerkmal nutzt. So wird die Überprüfung der Läger durch den Wirtschaftsprüfer in naher Zukunft durch diese Technologie großenteils überflüssig, da die Bestände unveränderbar und exakt festgehalten sind.

Smarter sitzen – besser helfen
Kaum waren die beiden Herren auf diese Weise mit weiterführenden Antworten versorgt, kam ein Büromöbelhersteller mit der Frage, was er denn digital machen sollte. Ich erläuterte ihm das Beispiel des Stuhlherstellers, der Theater, Opern- und Konzerthäuser mit seinen Sitzen belieferte und gerade als Benchmarking-Beispiel durch die Medien geisterte. Denn dieser verbaute in seinen Stühlen Sensoren, damit die Platzeinweiser auf ihren Displays sofort erkannten, welche Stühle in welcher Reihe noch frei seien, um so auch im Dunklen die Gäste sicher ans Ziel zu begleiten.

10 Vorschläge

Der digitale Ski
Ohne selbst bereits die genauen Antworten zu kennen, wurden die Zuhörer nun doch nachdenklicher und merkten, dass das Thema tatsächlich nicht vor ihnen Halt machen würde. Um spielerisch an einem Beispiel, mit dem sich erfahrungsgemäß sehr viele auskannten, die Möglichkeiten der Digitalisierung zu erkunden, stellte ich der Runde einen Ski vor. Anhand dieses Produkts, zu dem es bis zu diesem Tag keinerlei direkte Digitalisierungslösungen gab, tauchten wir gemeinsam in das Thema ein.

Zehn verschiedene Parameter stellte ich hierbei vor. Vom Display, das dem Sportler zeigt, wie schnell er gerade unterwegs ist, bis hin zur Übermittlung der Fahrgewohnheiten an den Hersteller. Einige dieser Visionen sind dieser Tage nun Wirklichkeit geworden: die Sensoren von Snowcookie sind am Ski befestigt und informieren den Skifahrer über seine Leistung, seine Ausdauer, die Geschwindigkeit, den Stil und das sportliche Engagement. Denn diese App ermittelt auch die Anzahl der Schwünge je Abfahrt und deren Carving-Grad, d.h. wie stark die Kanten gesetzt wurden. Informationen, die der ambitionierte Freizeitsportler genauso schätzt und zu nutzen weiß wie der Profi. Doch am meisten nutzen die Informationen dem Skihersteller, weil er exakte Daten über das Nutzungsverhalten seiner Kunden bekommt. – Schön, dass dieser kleine Vortrag die Initialzündung war, sich auf diese Weise in das Abenteuer Digitalisierung zu stürzen.

Übrigens: das Display am Ski, die kartenfreie Abrechnung und die digitale Diebstahlsicherung sind noch offen! Insofern hat die Branche noch die Chance, uns auch in Zukunft mit neuen digitalen Kalkbrenner-Lösungen zu überraschen.

Wenn Sie den ganzen Vortrag nachlesen wollen, senden wir Ihnen gerne das White-Paper zu. Schicken Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Stichwort „Ski“

Und wenn Sie Unterstützung beim Einstieg in die Digitalisierung Ihres Unternehmens benötigen, dann sprechen Sie einfach mit uns. Gemeinsam finden wir sowohl den Einstieg als auch die richtige digitale Strategie für Ihr Unternehmen.

 

 

Über den Autor:
Christian Kalkbrenner, Dipl.-Kfm. (univ.), ist Strategieberater aus Überzeugung. Für seine Kunden entwirft und überprüft er seit Jahren Unternehmensstrategien, um Umsätze und Gewinne zu vervielfachen und den Unternehmenswert zu steigern. Als kreativer Kopf hat er ein eigenes Strategieverfahren entwickelt, den Bambus-Code®, für den er mit dem „Großen Preis des Mittelstandes“ ausgezeichnet wurde. Mit sieben Fachbüchern, vielen Fachartikeln und Vorträgen zählt er zu den Kompetenzführern seines Faches.

 

 

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