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Tourismus-Revolution durch radikale Innovation

Flying Bridge kleinGünther Aloys ist ein mahnender Visionär. Er ist der Treiber, der seinen Heimatort Ischgl in Tirol zu einer der Top-Destinationen in der Ski-Welt geformt hat. Er plädiert für radikale Innovationen durch revolutionäres Denken und Handeln. Wie kein Zweiter repräsentiert er das Bambus-Code-Credo: „Wer immer nur 3 % anders denkt, wird immer nur 3 % wachsen“. Mittelmaß ist ihm zutiefst zuwider. Wie leidenschaftlich und lösungsorientiert er dies allerdings macht, sucht seinesgleichen. – Daher freut es uns besonders, ihn mit einem Gastbeitrag für unseren Blog gewonnen zu haben.

 

Es brennt, Tirol gehen die Gäste aus

Tirol braucht dringend eine Revolution im Tourismus. In der Mitte der Europäischen Gemeinschaft mit 500 Millionen Teilnehmern können wir nicht einmal im Winter die Betten füllen, geschweige denn im Sommer. Wir verlieren pro Jahr konstant 3 % Skiläufer. Die Zahlen sind im Sommer und im Winter rückläufig. Ein trauriges Ergebnis für eine so markante Landschaft wie die der Alpen. Es ist absehbar, dass wir in Tirol einem Desaster entgegengehen.

Wir zehren von den Werten der Vergangenheit, von den früheren Ideen und von alten Strukturen, ohne neue hinzuzufügen. Wir verbrauchen das Erbe unserer Väter. Seilbahnen sind veraltete Konzepte, die Pisten sind so langweilig, dass immer weniger Skifahrer und Snowboarder sie benützen. Bald werden mehr Leute virtuell Skilaufen als in Realität. Der Tourismus in den Alpen braucht wieder ein großes Zeichen neuen Mutes, das Irrationale und mehr denn je Projekte, die Gänsehaut verursachen.

 

Nur eine Revolution kann die erreichte Grenze sprengen

Leuchtturmprojekt Ischgl
Das gläserne Kreuz wird zum neuen Wahrzeichen der Alpen

Nicht Innovationen, nicht ein bisschen Veränderung sind jetzt erforderlich – eine brennende Revolution muss es jetzt sein. Nur eine Revolution kann Grenzen sprengen und eingefahrene Gesetze brechen. Wir müssen uns schnellstmöglich von den Fesseln der verkitschten Vergangenheit befreien und neue Lösungen ausdenken. Erfahrung, Vertrautheit und Tradition sind kontraproduktiv und deshalb nicht brauchbar.

 

Die junge Generation Europa besteht aus 95 % Nichtskifahrern, hat andere Vorstellungen von Freizeit und Erholung, lebt und ernährt sich anders. Es geht jetzt darum, Ideen, Konzepte und Visionen zu entwickeln, die den neuen Gast und Konsumenten, die neue Generation Europa faszinieren wird und die geänderten Wünsche für die Zukunft befriedigt.

 

Der Berg ist die Bühne

Der Berg muss wieder zur atemberaubend schönen, aber authentischen Bühne werden. Er darf nicht verniedlicht werden, sondern muss gefährlich und damit spannend und reizvoll bleiben. Berge bieten die Chance, eine Art „Herr-der-Ringe-Spiele-Mystik-Welt“ zu werden, die alle, von klein bis groß, von arm bis reich faszinieren wird. Dieser neue Berg-Spirit hat viel mit Mystik, Magie und Authentizität zu tun.

Filmfest Ischgl
Roter Teppich beim Filmfestival in Ischgl

Der Berg kann alles bieten, was man nicht ganz einfach und leicht im Alltag bekommt: Abenteuer, Stille, Sex, Liebe, Wildheit, Macht, Gefahren und Risiken, originelles Essen, das Bizarre, die Todeszone, totale Aktivität, tiefe meditative Kontemplation, luxuriöses Wohnen, Verschwendung aber auch Ergebenheit. Keine seichten Stories, sondern tiefe Erlebnisse und Erfahrungen.

 

Der Berg braucht Respekt und mutige Projekte

Der Berg braucht mehr Respekt durch gutes Design und Architektur, die nur von Stararchitekten zu meistern sind. Und der Berg braucht mehr mutige Projekte: Die Seilbahn wird zum Mountain Glider ins Glück. Pisten werden durch neue Shapes erst spannend. Fade Wanderwege müssen in aufregende Indiana Jones Abenteuerwege umgebaut werden. Bergwege werden durch Steintreppen erst attraktiv. Wer braucht Thermen – die neue Zielgruppe sicher nicht. Geheizte Wasserfälle sind die Alternative und das typische Gemeindehallenbad kann nur ein Massagezentrum werden. Wellness ist ein alter Hut, der keinen einzigen neuen Gast mehr bringt.

Mountain Glider - Ischgl
Mit dem Mountain-Glider vom Gipfel ins Tal. Adrenalin pur.

 

Blutauffrischung durch branchenübergreifende Kooperationen

Anstelle der Zwangsfusionierung empfehlen wir dem Landeshauptmann van Staa die Zwangs-Rotfärbung von Pisten in jedem Tal, um mehr Farbe im Wortsinn in die Monotonie zu bringen. Keine Fusionen untereinander, das ist Inzest, sondern Kooperationen mit branchenfremden Partnern wie der Telekommunikationsbranche, mit Sony, Microsoft und großen Airlines, das ist die Chance.

 

Wenn es verrückt klingt, ist es gut.

Der Zustand des Bewährten ist zu angenehm, als dass er für die Umgestaltung nützlich sein kann. Umsturz, Neubeginn, das sind die Worte, die unsere Gedanken bestimmen sollten. Der Aufschrei „Das ist ja verrückt“ führt ins Positive und zum Ziel. Nur Unternehmen mit der Fähigkeit, sich zu revolutionieren, werden prosperieren. Radikale Innovation stellt den entscheidenden Wettbewerbsvorteil, den wir dringend benötigen.

Convention & Congress-Center Ischgl_
Convention & Congress-Center Ischgl in Ei-Form

Jagen wir also das alte Geschäftsmodell TOURISMUS IN TIROL in die Luft. Sagen wir ein klares NEIN zur gemächlichen Evolution – und ein ganz starkes JA zum revolutionären Unternehmen Tirol.

 

Revolutionäre Innovation ist nicht die ganze Geschichte, aber es ist die ganz große Geschichte.

Innovation und damit Erfolg entsteht nur durch den Sieg der Widerspenstigkeit. Wo sind sie, die Widerspenstigen, die sich nicht mit dem Mittelmaß zufrieden geben? Lasst uns neue „coole“ Sachen machen. Aktivisten sind die coolsten Leute auf diesem Planeten, denn nur sie verändern die Welt zum Positiven.

Ihr
Günther Aloys – WORKSHOP ISCHGL. CEO

 

Für mehr Informationen empfehlen wir die WORKSHOP-Website von Günther Aloys: www.workshopischgl.com/

 

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Bildquellen: Günther Aloys und Workshop Ischgl

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